Zivilschutzanlagen des Kalten Krieges
Text & Bilder (wenn nicht anders erwähnt): Patrice Wijnands - VEWA e.V.
Die Dichte an Zivilschutzanlagen in Karlsruhe ist bemerkenswert hoch: Fast alle Stadtteile weisen eine oder mehrere in Form von "Mehrzweckanlagen" in Tiefgaragen auf. Es gibt sowohl sehr große Exemplare in öffentlichen Tiefgaragen, als auch kleinere in privaten Tiefgaragen. Die meisten wurden in den Achtzigerjahren gebaut in einer Schutzklasse, die gegen Fallout, Strahlung, Hitze und Druckwellen schützt, jedoch nicht mehr gegen eine Nuklearexplosion in direkter Nähe. Erkennen kann man solche Tiefgaragen an ihren typischen Elementen: Strahlenschutztore, Schleusen, Lüftungsrohre und Überdruckventile, Starkstromsteckdosen und Schildchen für z.B. "Notküche", "Toiletten", "Lüfter", "Aggregat". An der Oberfläche findet man die trümmersicher angelegten Eingänge mit dicken Wänden und Geländern, die für die Tiefgarage als Ausgang oder Notausgang verwendet werden. |
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Bedienelemente einer Schleuse mit Kontrollfenster aus Panzerglas. | Bilder: Nicole Duval |
Strahlenschutztor in der Einfahrt zu einer Tiefgarage. | |
Anschlüsse und Bedienelemente mit entsprechenden Schildchen. | |
Lüftungsrohre mit Überdruckventilen. | |
Strahlenschutztor an einem Belüftungsschacht der Tiefgarage. |
Quellen
1) Kartierungen 2003-2019 durch Nicole Duval, Marko Königer, Patrice Wijnands u.a.