Der damals noch junge Verein wagte im Jahre 2005 das Experiment "Übernahme einer Bunkerruine von der BimA". Eine der letzten erhaltenen Bunkerruinen des Westwalls zwischen Haardtrand und Bienwald sollte vom Verein übernommen werden. Die Idee des Projektes war, mit der Kostenbeteiligung des Bundes von 3.800 Euro für die Übernahme des Bauwerks den Standort mit einem stabilen Zaun zu sichern. Zusätzlich sollte das Verkehrssicherungsrisiko über eine Versicherung abgedeckt werden.
So kam es dann auch. Der Verein erwarb das Grundstück und übernahm die Ruine vom Bund. Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen Regelbau 10 aus dem Limes-Bauprogramm von 1938. Die Anlage wurde nach Kriegsende demilitarisiert und entschrottet, neben den Panzerungsteilen wurden auch die Deckenträger entfernt. Trotzdem ist die Bunkerruine in seiner Struktur erhalten und einer der letzten Zeugen des sog. "Otterbachabschnitts" - einem der am stärksten befestigten Abschnitte des Westwalls.
Eine ausführliche Dokumentation des Bauwerks von Patrice Wijnands finden Sie hier.
Der Regelbau 10 auf dem VEWA Grundstück:
Zeichnung P. Wijnands
Zeichnung F. Gottschall
Luftbild aus den letzten Monaten des Krieges: Deutlich zu erkennen sind die Schützen-/Laufgräben und die einzelnen Bunkeranlagen. Die zahlreichen Bombentrichter am rechten Bildrand zeigen, dass dieser Bereich Ziel alliierter Bombenangriffe gewesen ist, jedoch keine Anlage direkt getroffen wurde.
Quelle: LVermGeo RP
70 Jahre später ist nichts mehr zu erkennen: Obstgärten und Wochenendgrundstücke sind heute dort, wo früher Bunker standen
Quelle: Google, GeoBasis-DE/BKG