Nicht selten wurden die Bunker während der Bauphase an die örtlichen Gegebenheiten angepasst, um sie im Gefecht wirkungsvoll einsetzen zu können. Man spricht dann von sogenannten Sonderkonstruktionen.
In diesem Fall handelt es sich um zwei Regelbau 10a bei Pirmasens, die sich in unmittelbarer Nähe zur Hauptkampflinie am Vorderhang befunden haben. Bunker 2 ist begehbar, jedoch ist der überdeckte Hof an der Westseite verschüttet. Der Eingang ist wie bei einigen anderen in der Gegend mit einer Eingangsschikane und Gewehrscharte ausgestattet. Bei Bunker 1 handelt es sich um einen spiegelbildlich angelegten Bunker vom gleichen Typ. Er weist jedoch die Besonderheit auf, dass es in östlicher Richtung einen Treppenabgang in Richtung Bunker 2 gibt. Dieser ist leider nach ein paar Metern verschüttet. Aufgrund der Schilderungen eines französischen Kriegsgefangenen, der zu Protokoll gab, dass viele Anlagen unterirdisch miteiander verbunden waren, gehen wir davon aus, dass dies auch auf diese beiden Bunker zugetroffen hat. Dieser Hohlgang hätte dann eine Länge von ca. 20m gehabt.
Nachfolgend haben wir eine kleine Auswahl an Aufnahmen aus den beiden Ruinen zusammengestellt, die einen guten Überblick über die Situation vor Ort geben.
Unsere Vermutung: so könnte es ausgesehen haben
Historische Aufnahme: in der Bildmitte ist eine der beiden Anlagen zu sehen, die über den Hohlgang miteinander verbunden waren
Bunker 1
Doppelgruppe
Eingangsschikane mit Gewehrscharte
Gasschleuse
Hof mit Notausgang auf der rechten Seite
Blick in den Hohlgang
Zum Hohlgang
Bunker 2
Blick aus der Gruppe zur Gasschleuse
Eingangsschikane
Eingangssituation mit Treppe zum übererdeten Hof, rechts der Eingang zum Kampfraum
Eingangsverteidigung
Vergleichbarer, erhaltener Eingang einer benachbarten Anlage
Halb verschütteter hof mit Zugang zum Hohlgang
Treppenabgang
Historische Aufnahmen des Regelbaus 10a